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Meine Bücher 2021

28. December 2021

An dieser Stelle kurz vor Ende des Jahres möchte ich die Bücher auflisten, die ich in diesem Jahr gelesen habe, und mit einer kurzen Meinung dazu versehen (Bibelkommentare habe ich ausgeschlossen).

Carl R. Trueman, The Rise and Triumph of the Modern Self. Ein unfassbar wichtiges Buch, um Kontemporäre Kultur besser zu verstehen. Johannes Hartl sagt über dieses Buch, dass es “leicht verständlich” ist – gut, ich bin nicht Johannes Hartl. Aber Trueman geht sorgfältig der Frage nach, warum Sätze wie “Ich bin ein Mann gefangen im Körper einer Frau” heutzutage nicht nur akzeptiert, sondern ideologisiert werden. Diese herausfordernde und spannende Lektüre macht einfach Spaß und ist in seiner Bedeutung für die aktuelle Zeit kaum zu übertreffen.

Collin Hansen und Jonathan Leeman, Gemeinde wiederentdecken. Mein absolutes Lieblingsbuch dieses Jahres im Bereich Gemeindelehre. Kurz, prägnant, mutmachend und herausfordernd. Hier findest du meinen Review dazu.

Rebecca McLaughlin, Confronting Christianity. Im Bereich Apologetik hat es Rebecca McLaughlin in Rekordzeit zu meiner Lieblingsautorin geschafft – brandaktuell, bibelfest und für jedermann zugänglich. Sie behandelt in diesem Buch 12 Fragen zum Glauben, mit denen jeder von uns schon einmal konfrontiert wurde und liefert Antworten, an denen man zunächst selbst zehren und die man dann auf Augenhöhe und verständlich weitergeben kann.

Tom Holland, Herrschaft. Es ist nichts anderes als Kunst, 2500 Jahre Geschichte so spannend auf nicht einmal 600 Seiten niederzuschreiben. Der Agnostiker Tom Holland kommt dabei aus dem Staunen über den roten Faden christlicher Werte bei der Entstehung des Westens nicht heraus. Hier findest du meine Rezension.

Eric Schumacher, My Last Name. Mein Lieblingsbuch aus der Kategorie Fiktion. Schumacher erzählt die kurze, aber unglaublich berührende Lebensgeschichte eine schwer dementen Frau, die nur so von Gnade, Liebe, Erfüllung und Hoffnung strotzt. Gänsehaut, Staunen und Freude beim Lesen und lange danach sind garantiert.

Rebecca McLaughlin, The Secular Creed. Ein kurzes Buch, in dem McLaughlin aktuelle Phänomene wie Transgenderismus oder Black Lives Matter aus biblischer Perspektive beleuchtet. So gut, dass ich Rebecca angeboten habe, es auf Deutsch zu übersetzen. Leider sind die Rechte schon vergeben und daher ist kein Übersetzer mehr nötig – aber umso besser, dann ist es hoffentlich bald hierzulande verfügbar 🙂

Herman Bavinck, Christliche Weltanschauung. Der niederländische Theologe Herman Bavinck, der gerade (absolut zurecht) ein richtiges Revival erlebt, beschreibt hier, warum nur der christliche Glaube eine zufriedenstellende Antwort auf alle philosophischen Grundfragen liefern kann. Leider (bisher) die einzige Bavinck-Schrift, die mir in deutscher Sprache bekannt ist. Hoffentlich kommt da noch mehr, Ron Kubsch?

Sigmund Freud, Das Unbehagen in der Kultur. Kaum ein Mensch heute hat ihn selbst gelesen, aber man merkt sofort, dass unsere Gesellschaft sich immer mehr dorthin bewegt, die Freudsche Kritik an der zwanghaften Einschränkung der Auslebung von sexuellen und aggressiven Trieben durch die Kultur zu ihrem Credo zu machen und sich immer weiter zu “befreien”.

John Piper, Grosse Freude. Im neuen deutschen Verlag Verbum Medien ist ein wunderbares Andachtsbuch für den Advent von John Piper erschienen. Die kurzen, maximal zwei Seiten langen Impulse regen zum Nachdenken und zur Neuausrichtung unserer Weihnachtsfreude aus. Eine echte Schatzkiste.

Timothy und Kathy Keller, Ehe. Ein wunderbares Buch, dass Tanja und ich gerade lesen. Tim und seine Frau Kathy zeigen auf, wie Ehen aussehen, die Gottes Liebe und Beziehung hier auf der Erde widerspiegeln. Macht Mut und regt uns an, über uns nachzudenken und uns vorzubereiten.

Rebecca McLaughlin, Is Christmas Unbelievable? Ein kurzes Buch, dass hoffentlich ebenfalls bald auf Deutsch verfügbar sein wird. Es eignet sich wunderbar zu Weitergeben an Menschen, die Zweifel haben, ob man den biblischen Weihnachtsbericht und die Botschaft von Jesus, der in die Welt geboren wird, überhaupt ernstnehmen kann. Hier findest du meinen Review dazu.

Sam Allberry, What God has to say about our Bodies. Eine befreiende Theologie des Körpers in Zeiten von Bodyshaming und von Instagram definierten Schönheitsidealen.

Ferdinand von Schirach, Gott. In seinem unverwechselbaren Stil befasst sich von Schirach mit der Thematik der assistierten Selbsttötung und findet für beide Seiten der Debatte starke Argumente, wobei aus der Sicht eines Christen stets der Wert des Lebens über dem persönlichen Empfinden steht.

Gavin Ortlund, Finding the Right Hills to Die On. Ortlund ist in Zeiten von Spaltung innerhalb der Gemeinde dahingehend sehr hilfreich, dass er ein viergliedriges Raster von Dogmen für “theologische Triage” erstellt und für jedes einzeln reflektiert, ob es sich lohnt, dafür anderen Christen zu widersprechen oder sogar Trennung in Kauf zu nehmen.

Patrick Schreiner, The Ascension of Christ. Schreiner hilft dabei, die Bedeutung der (nach Kreuzigung und Auferstehung) oft vernachlässigten Lehre der Himmelfahrt neu zu entdecken. Sehr wertvoll und gut lesbar!

Tim Challies, Do More Better. Wir alle brauchen eine Umstrukturierung unseres Lebens, um unsere Gaben effektiver zur Ehre Gottes und zum Wohl unserer Mitmenschen einsetzen zu können. Challies liefert praktische und biblisch fundierte Hilfestellungen zur Produktivitätssteigerung.

Sören Kierkegaard, Furcht und Zittern. Eine aufschlussreiche und interessante Lektüre, die ich in der Vorbereitung für meine Predigt zu Genesis 22 gelesen habe.

Sam Storms, Chosen for Life. Eine großartige Verteidigung der reformierten Erwählungslehre voller Aha-Momente. Schon jetzt eins meiner Lieblingsbücher zu diesem Thema.

Pat Quinn, Praying in Public. Pat Quinn zeigt kurz und fundiert, welche Bedeutung öffentliches Gebet während des Gottesdienstes hat, was es bewirken soll, welchen Prinzipien man beim Formulieren beachten sollte und hängt eine tolle Sammlung von Bibel-durchtränkten und hoffnungsvollen Beispielgebeten an. Hier findest du meinen ausführlichen Review dazu.

Dane C. Ortlund, Deeper. Die ganze Familie Ortlund schafft es immer wieder, mich vom Hocker zu reißen. Gentle and Lowly ist ein absolutes Meisterwerk und mit Deeper legt Dane Ortlund direkt nach. Ein ermutigendes Buch für alle, die immer wieder mit den selben Sünden zu kämpfen haben (also für uns alle) und die tiefer in die Einheit mit Jesus Christus eindringen wollen.

Matt Smethurst, Deacons. Im Rahmen der immer empfehlenswerten 9Marks- bzw. 9Merkmale-Reihe erklärt Matt Smethurst sorgfältig und lesenswert die Schönheit und Wichtigkeit des biblischen Diakonenamtes. Hat mir bei unserer diesjährigen Diakonenwahl unglaublich geholfen.

Matt Merker, Corporate Worship. Besonders der mit langjähriger Erfahrung in der Worship-Leitung gespickte Teil zur Liederauswahl im Gottesdienst ist richtig, richtig gut.

Mark Dever, Wachstum durch Jüngerschaft. Dever legt klar aus, warum Jüngerschaft (besonders die im Mini-Format, bspw. zu zweit) so wichtig und wertvoll für Wachstum im Glauben innerhalb der Gemeinde ist.

Ferdinand von Schirach, Schuld. Von Schirach zu lesen ist immer ein Genuss – in kühler, packender Sprache schildert er Kriminalfälle, die er als Strafverteidiger in Berlin erlebt hat.

Ferdinand von Schirach, Verbrechen. Nie nimmt er wertend Stellung zu Schuld oder Unschuld – dies ist dem Leser stets selbst überlassen.

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